Der Tölzer Knabenchor ist in der glücklichen Lage, auch die Tenor- und Bassstimmen durchwegs mit ehemaligen Knaben aus den eigenen Reihen zu besetzen. Der prägnante und weltbekannte Tölzer Knabensound mischt sich auf diese Weise bruchlos und homogen mit dem Timbre der Männer.
Im Jahr 2010 erwuchs aus der bislang projektbezogen auftretenden Männergruppe ein eigenes Ensemble: der Männerchor des Tölzer Knabenchores. Seit tritt er 2017 unter dem Namen ZwoZwoEins auf. Hinter den drei Ziffern verbirgt sich eine Reminiszenz an Bachs achtstimmiges Meisterwerk Singet dem Herrn, dessen letzter Abschnitt - beginnend bei Takt 221 - zum Bravourstück und Konzertfinale der Tölzer schlechthin avancierte.
Dem Klang und Auftreten des Ensembles kommen gleichermaßen eine oftmals schon Jahrzehnte währende stimmliche Ausbildung sowie die musikalische Erfahrung der jungen Männer als ehemalige Knabensolisten und Chorsänger zugute. Zu den Prinzipien des Männerchores gehören nach wie vor die werkgetreue Interpretation ausgewählter Musikstücke sowie die seit Kindertagen ungetrübte Lust am gemeinsamen Musizieren.
ZwoZwoEins widmet sich in seinen Konzerten und Auftritten schwerpunktmäßig der Literatur für Männerchor aus Romantik, Moderne und dem 21. Jahrhundert. Unter anderem führte das Ensemble Johannes Brahms‘ Kantate Rinaldo, Luigi Cherubinis Requiem, John Henry Maunders The Martyrs, Felix Mendelssohn Bartholdys Vespergesang und Carl Loewes Eherne Schlange auf. Dazu kommen mehrere Mess-Vertonungen (etwa von Charles Gounod, Franz Schubert u.a.) sowie zahlreiche Kunst- und Volkslieder, Motetten, Spirituals und Gospels. Bei den regelmäßigen Adventskonzerten pflegt ZwoZwoEins auch weiterhin die Tradition der Alpenländischen und Europäischen Weihnacht des Tölzer Knabenchores.